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UX-Design: Was ist das und warum ist es für Unternehmen so wichtig geworden?

UX-Design in der Wirtschaft

Mit dem Wandel und der rasanten Entwicklung der modernen Technologien verändert sich die digitale Landschaft ständig. Kleine und mittlere Unternehmen tun wirklich alles, um mit den großen Playern Schritt zu halten und sogar mit ihnen zu konkurrieren. Immer mehr Unternehmen der „alten Schule“ wandeln ihr starres Geschäftsmodell in eine attraktive Online-(Marketing-)Strategie um. So werden die altmodischen Marketingpläne nun durch Trend- und Digitalstrategien ergänzt, die ihnen nach und nach zum Erfolg in der Online-Arena verhelfen.

Schließlich führt ein guter Online-Ansatz zu mehr Website-Besuchern, mehr Konversionen und letztlich zu (mehr) zufriedenen Kunden. Aber stimmt das? Die Unternehmen konzentrieren sich auf greifbare Ergebnisse. Logisch, denn dafür ist das (Online-)Marketing ja bekannt. Die Unternehmen machen sich mit Begeisterung an die Arbeit, um unter anderem die Klick- und/ oder Absprungraten zu analysieren und zu verbessern. Die Klickrate ist der Prozentsatz, der angibt, wie viele Personen tatsächlich auf Ihre Website klicken, z.b. von einer Anzeige in einer Suchmaschine wie Google. Die Absprungrate hingegen gibt an, wie viele Besucher Ihre Website nicht erreichen.

Aber was ist, wenn dies Zahlen enttäuschend sind? Bedeutet das, dass Ihre Website (oder Ihr Produkt) nicht gut ist, dass Sie die falsche Zielgruppe ansprechen oder dass die Erfahrung des Besuchers negative ist? Durch sorgfältige Überlegungen zum UX-Design im Vorfeld lassen sich die oben genannten Situationen oft vermeiden.

Was ist UX-Design?

Die Abkürzung UX steht für User Experience oder Nutzererfahrung. Damit ist gemeint, wie jemand, ein Nutzer, ein Produkt oder eine Dienstleistung erlebt. Das könnte sein: wie Ihnen, dem Nutzer, Ihre neunen Turnschuhe gefallen. Wie sie die Warteschlange an einer Attraktion in einem Freizeitpark erleben. Aber auch, wie einfach es ist, diese eine Versicherung auf der Website des Anbieters zu finden und abzuschließen, den Sie gerade auf YouTube gesehen haben. Das klingt alles logisch und einfach, aber in Wirklichkeit ist es ein bisschen komplexer.

Die Gestaltung oder Verbesserung des UX-Designs ist ein langwieriger Prozess. In diesem Prozess durchläuft man eine Reihe von Schritten und lernt, die Bedürfnisse der Nutzer zu verstehen, um sie in die Gestaltung von Plattformen, Produkten und Dienstleistungen einfließen zu lassen. Indem wir diesen Prozess ständig wiederholen, können wir das Nutzererlebnis immer weiter verbessern. Einfach ausgedrückt ist der UX-Designprozess ein iterativer und fortlaufender Prozess, der aus folgenden Schritten besteht: Nutzerforschung, Design und Entwicklung. UX-Design bezieht sich nicht nur auf Websites und Anwendungen. Es kann auch auf die Gestaltung von (Offline-)Produkten, Dienstleistungen oder z.B. den Kundenservice angewendet werden.

UX-Entwurf vs. UI-Entwurf

UX-Design wird oft mit „Interaktionsdesign“ verwechselt und die Abkürzung UX oft mit UI (User Interface). Es gibt jedoch wesentliche Unterschiede zwischen einem UX-Designer und einem UI-Designer. Während sich ein traditioneller Website-Designer (UI-Designer) hauptsächlich auf die Gestaltung einer ansprechenden Website konzentriert, hat ein UX-Designer ein breiteres Arbeitsfeld. Als UX-Designer sind Sie Forscher, Prototypenentwickler (Erstellung von Wireframes), Nutzertester, Interaktionsdesigner und Interface-Designer. Außerdem verstehen Sie den Marketingkontext, in dem Online-Ressourcen entwickelt werden.

Um die Bedürfnisse und das Verhalten Ihrer Nutzer zu verstehen, müssen Sie sowohl den Nutzer als auch das Produkt oder die Dienstleistung kennen. Dazu gehören Personas (die Ihre Zielgruppen beschreiben), Customer Journeys (die die Customer Journeys Ihrer Nutzer visualisieren) und natürlich das Produkt oder die Dienstleistung der Marke, für die Sie die UX gestallten/ verbessern. Ein UX-Designer wird daher schneller nach den Ergebnissen der Benutzererfahrung beurteilt, während ein UI-Designer nach dem visuellen Ergebnis beurteilt wird. Ein UX-Designer und damit das Nutzererlebnis sind jedoch in hohem Maße von einer guten Zusammenarbeit zwischen mehreren Fachgebieten abhängig. Schließlich wird das Benutzererlebnis durch das Gesamtbild bestimmt.

Der Prozess: von der Nutzerforschung bis zur Konversionsoptimierung

UX-Design beginnt immer mit der Erforschung des Zielpublikums. Wer sind die Nutzer? Was sind ihre Bedürfnisse? Wo leben sie? Wie alt sind sie? Eine Entwicklung, die sich aus der Nutzerforschung ableiten und in den letzten Jahren sehr im Trend liegt, ist die Online-Personalisierung, bei der das Nutzererlebnis auf einen einzelnen Nutzer zugeschnitten wird. So können Sie ein Produkt, eine Dienstleistung, eine Website oder eine Anwendung vollständig auf den einzelnen Nutzer zuschneiden, mit dem positiven Ergebnis, dass er/ sie mit größerer Wahrscheinlichkeit über denselben Online-Kanal zurückkehren wird.

Darüber hinaus liegt der Schwerpunkt auch auf der Kommunikation des Unternehmens oder der Marke mit dem Nutzer. Wie bekannt ist die Marke? Welche Identität will die Marke vermitteln? Wie funktionieren die derzeitigen digitalen Kommunikationskanäle? In der Phase der Nutzerforschung ist es wichtig, Antworten auf diese Fragen zu erhalten. Einige wichtige Methoden, die dabei helfen sind:

  • Stellen Sie die Arten (Typen) von Nutzern durch Personas dar. Auf diese Weise wissen Sie, mit wem Sie es zu tun haben und was ihre Beweggründe sind;
  • Messen und analysieren Sie Daten. Beginnen Sie jetzt mit der Datenmessung, damit Sie später im Prozess eine Referenz haben, mit der Sie das (unterschiedliche) Nutzerverhalten vergleichen können;
  • Nutzen Sie Umfragen, um mehr über die aktuellen Wahrnehmungen der Nutzer herauszufinden. Auf diese Weise können Sie auch Vorschläge von den Nutzern sammeln;
  • Sammeln und analysieren Sie vorhandene Informationen (Daten) aus Google Analytics und anderen Analysetolls, die Ihnen im Vorfeld nützliche Erkenntnisse liefern können.

Die oben genannten Punkte sind nur einige der Methoden, die Sie in der Forschungsphase anwenden können. Oft ist ein ganzes Team mit verschiedenen Spezialisierungen beteiligt. Denken Sie an Konversion-Spezialisten, Content-Marketer, Web-Entwickler, Designer und so weiter.

Überschneidungen zwischen UX-Design und Online-Marketing: warum ist es so wichtig für Unternehmen

UX-Design und Online-Marketing sind beide stark auf gute Forschung angewiesen. Gute Forschung schafft Bezugspunkte (weil man bessere KPIs formulieren kann), Schmerzpunkte (negative Erfahrungen eines Nutzers oder einer Persona in der Customer Journey) werden identifiziert und es wird klar, wo wir als Vermarkter aus den (schnellen) Gewinnen Kapital schlagen können. Nicht zuletzt sind die vom Online-Marketing generierten Daten sehr nützlich für das UX-Design und umgekehrt.

Es gibt jedoch einen klaren Unterschied in der Art der Forschung zwischen den beiden Bereichen. Im Online-Marketing geht es beispielsweise eher um Themen wie Verbraucherverhalten, Ausgabenverhalten, Reichweite, Strategie und Markttrends, wobei der Schwerpunkt auf dem Verkauf oder mehr Konversionen liegt. Beim UX-Design liegt der Schwerpunkt vor allem auf Prototyping, Benutzertests, Interaktionsdesign, Visualisierung (Schnittstellendesign) und Funktionalität, und die Ziele sind vor allem auf eine bessere Erfahrung bzw. Benutzererfahrung ausgerichtet.

UX-Design und Online-Marketing verstärken sich also gegenseitig. Indem sie miteinander verknüpft werden, verstärken sie sich gegenseitig und verschlanken nach und nach die Prozesse immer mehr. Der Effekt? Eine bessere Erfahrung für den Kunden und positivere Ergebnisse für ein Unternehmen/ eine Marke.

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