Die meisten von euch wissen inzwischen, dass wir eine besondere Begeisterung für Bäume haben. Vielleicht wisst ihr auch, dass wir uns als Organisation von ihnen inspirieren lassen. Aber was ihr wahrscheinlich nicht vermutet, ist, dass auch Piraten und Pokémon uns motivieren. Ich verstehe, dass das seltsam klingt und eine Erklärung braucht – doch am Ende stellt sich heraus, dass es gar nicht so abwegig ist.
Die Rolle der Authentizität in einem Team
Als Unternehmer und Marketer glaube ich fest an Authentizität. Sich selbst sein zu können – sowohl als Mensch als auch als Marke. Wie ihr vielleicht bereits in unserem Blog über agile Marketingorganisationen gelesen habt, versuchen wir, nicht in vorgefertigten Schubladen, Profilen oder Ausbildungswegen zu denken. Stattdessen suchen wir nach einzigartigen Menschen mit einer besonderen Skillset in unserem Team. Kunden und Gäste entscheiden sich schließlich auch für authentische, einzigartige Marken. Warum trauen wir uns dann nicht immer, auch selbst authentisch zu sein?
Immer öfter erkläre ich das anhand meines eigenen Beispiels: Ich bin ITler von Haus aus, leite aber ein kreatives Marketingbüro. Ich bin ehrgeizig und ernsthaft, entspanne mich jedoch gerne, indem ich in meiner Freizeit Pokémon auf meiner Spielkonsole fange. Ich bin fasziniert von technologischen Möglichkeiten und Entwicklungen, aber ich liebe auch die Geschichte und finde meine Ruhe beim Sport in der Natur. Klassische Musik begeistert mich ebenso wie ein kraftvoller Beat. In welches Schubladendenken passt das?
Warum sind wir dann so oft selektiv, wenn es darum geht, uns der Außenwelt gegenüber zu präsentieren? Einmal wurde mir geraten, meinen Outdoor-Rucksack durch eine schicke Ledertasche zu ersetzen, weil man mich so „ernster“ nehmen würde. Da beschloss ich sofort, immer ehrlich zu mir selbst zu stehen. Der Rucksack ist also immer noch da, und auch das Pokémon-Fangen trage ich inzwischen stolz zur Schau. Zweifelst du deshalb an meinen Marketingfähigkeiten? In Ordnung, dann gibt es sicher genug andere Marketer, die dir gerne weiterhelfen.
Doch ich begegne oft Menschen, die Schwierigkeiten haben, wirklich zu zeigen, wer sie sind. Ich glaube, dass man als Unternehmer dadurch Chancen verpasst, um einzigartige Fähigkeiten in sein Team zu integrieren. Authentizität spielt daher bei unseren Vorstellungsgesprächen eine immer größere Rolle.
Nachdem ich nun die Bedeutung von Pokémon, Natur und Geschichte in meinem Leben beschrieben habe, möchte ich euch nun die Inspiration näherbringen, die ich daraus ziehe. Ich beginne mit den Bäumen.
Geert Buskes
Strategic Marketeer
Was können wir von Bäumen lernen?
Dass Bäume etwas Besonderes sind und uns Menschen Ruhe und Entspannung schenken, wusste ich schon lange. Doch Bücher wie „The Hidden Life of Trees“ und „The Nature Fix“ haben mir die faszinierende Welt der Bäume noch einmal ganz neu vor Augen geführt. Beim Lesen dieser Bücher konnte ich nicht anders, als einige spannende Parallelen zu unseren Teams zu entdecken.
Einige Lektionen, die wir von Bäumen lernen können:
- Bäume sind gemeinsam stärker als allein, aber eine einheitliche Baumart ist anfällig. Ein Team ist stärker als ein Individuum, aber wenn alle Teammitglieder die gleichen Charaktere und Hintergründe haben, macht das ein Team verwundbar. Das gilt auch für Partnerschaften und Kooperationen.
- Bäume kommunizieren intensiv miteinander über Chancen und Bedrohungen. Ständige Kommunikation ist in einem Team entscheidend, nicht nur über Verbesserungsmöglichkeiten, sondern auch über Chancen innerhalb der Organisation und des Marktes.
- Bäume helfen einander in schwierigen Zeiten, indem sie Nährstoffe und Wasser teilen. In einem Team ist man füreinander da – nicht nur in guten, sondern auch in schwierigen Zeiten. Jeder hat mal einen schlechten Tag oder eine schwierige Phase, und wenn man anderen hilft, stärker zu werden und durchzuhalten, erhält man diese Unterstützung auch zurück, wenn man sie selbst braucht.
- Bäume haben ein enormes Potenzial, ihre Umgebung selbst zu regulieren. Wir Menschen denken oft, die Natur müsse geplant und kontrolliert werden. Doch ein Wald hat ein beeindruckendes Selbstregulierungspotenzial. Ich glaube, dass dies auch für Teams und Menschen gilt.
- Bäume sind flexibel und anpassungsfähig. Wenn es stürmt, bewegen sich Bäume mit dem Wind. Der Baum, der nicht flexibel ist, bricht ab. In einer sich schnell verändernden (Marketing-)Welt ist Anpassungsfähigkeit fast schon eine Grundvoraussetzung.
Natürlich gibt es auch Dinge, die wir uns nicht von Bäumen abschauen sollten. Bäume verbringen ihr ganzes Leben an einem festen Ort und bewegen sich nicht – etwas, das wir als Menschen sicherlich nicht wollen.
Bist du gespannt, was wir von Piraten lernen können? Dann lies gleich den nächsten Blog!
